Herbstliche Stimmung an der Granetalsperre

Am Vortag des 10. Granetalsperren Marathons traten Didi und ich den Weg nach Lautenthal an. Der Ortsteil Lautenthal ist ein staatlich anerkannter Luftkurort. In Lautenthal suchten wir den WoMo Stellplatz auf und machten es uns dort gemütlich. Am nächsten Morgen fuhren wir dann weiter zur Granetalsperre im Naturpark Harz. Dort sollte am 06.11.2021 der 10. Granetalsperren Marathon stattfinden.

Didi dieser alte Specht startete schon um 06:50 Uhr, weil er es mal wieder nicht abwarten konnte. Aber was sollte ich machen, er war einfach nicht aufzuhalten! Auf der Staumauer hatte er die ersten Meter auch noch Rückenwind und zischte nur so an mir vorbei.
Schutz gegen das Temperament des Windes an der Granetalsperre gaben einem die Zweige der Fichten. Neben der Kiefer ist die Fichte das häufigste Kieferngewächs. Die Borke am Stamm erscheint nach außen braunrot oder braungrau. Die Zweige biegen sich vor allem im unteren Bereich des Baumes stark nach unten. – Die Fichte ist ein bedeutender Holzlieferant zur Herstellung von Baustoffen und für den Möbelbau. Aus den Nadeln gewinnt man ätherische Öle zur Herstellung von Parfümen und Arzneien.
Diese Blätter sind ein echter farblicher Hingucker. Es könnten die Blätter einer Stieleiche sein.
Die oder der Wiesen- Bärenklau funktioniert sehr gut als Spielwiese für Spinnen.
Diese Infotafel sollte man besser nicht ignorieren. Dort stehen wichtige Hinweise, wie man sich zu seiner eigenen Sicherheit im Wald verhalten sollte.
Die Eibe ist der einzige bei uns heimische Nadelbaum, bei dem fast alle Teile giftig sind. Nur das Fruchtfleisch der leuchtend roten Beeren ist genießbar, die Samen in den Früchten enthalten aber das giftige Taxin. Beim Menschen führt schon eine geringe Menge zu Atemlähmung und Herzversagen. Am höchsten ist die Giftkonzentration der Eibe im Herbst und Winter.
Heiner war wie immer pünktlich vor Ort.
Kurz darauf kam Andrea. Es war ihr anzusehen, wie frisch das Laufwetter zu sein schien.
Etwas verspätet kam auch der Veranstalter zum Briefing und begrüßte hier Mandy, die heute am schnellsten war. – Aus organisatorischen Gründen (14,1 Kilometer lange Strecke und unterschiedliche Laufgeschwindigkeit der Starter) bekamen die Läufer ihre Belohnung vor dem Lauf.
Mandy und ihre Freundin Cornelia machten sich startbereit.
Langsam wagte sich die Sonne aus ihrem Versteck und versprach eine Weile zu bleiben.
Das Starterfeld (von links): Veranstalter Marc, Cornelia, Mandy, Andrea und Heiner – Didi als 6. Teilnehmer war schon als Frühstarter unterwegs.
Auf den ersten Metern schob der Rückenwind das Starterfeld nach vorn und verhalf so den startenden LäuferInnen zu einem zunächst zügigen Vorankommen, während …
… ich leichte Probleme hatte, mich auf dem Boden zu halten. Als ich dann später die Staumauer verließ und eine „windstille Ecke“ fern von der Staumauer erwischte, hatte ich …
… eine wunderbare Aussicht auf die Granetalsperre in herbstlicher Stimmung.
Hin und wieder setzte sich der Wind durch und das Wasser wurde unruhig.
Auf der Dammkrone (Start des Granetalsperren Marathons) steht ein Windwerksgebäude. In dem Gebäude befinden sich große Seiltrommeln zum Betrieb der Wasserkraftanlage.
Mandy war heute sehr schnell unterwegs. Freudestrahlend hatte sie ohne Anstrengung die erste von drei Runden hinter sich gebracht. Von dem restlichen Läuferfeld war weit und breit nichts zu sehen.
„Didi, wenn du jetzt hier stehen bleibst, dann kommt bald Mandy ins Ziel gelaufen!“
Der über 14 Kilometer lange Rundweg um die Granetalsperre bei Langelsheim lädt zum Wandern oder Radfahren ein. Der Weg ist asphaltiert oder geschottert, sehr breit und lässt sich mit Familie, mit Fahrrädern, Kinder- oder Bollerwagen wunderbar bewältigen. Das leichte Berg und Tal auf der Strecke ist ohne allzu große Anstrengungen zu überwinden.
Entlang des Rundweges muss man oft anhalten, um die Natur genießen zu können und findet immer einen geeigneten …
…Rastplatz für ein gemütliches Picknick.
Im Harz zu wandern macht gute Laune!
Die oder der Wiesen-Bärenklau, auch Gemeiner Bärenklau genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Doldenblütler und ist im Gegensatz zur Riesen-Bärenklau in Europa heimisch.
Der Name „Besenginster“ weist daraufhin, dass die Pflanze zum Besenbinden verwendet wurde. – In der mittelalterlichen Blumensprache stand der Besenginster für Demut und Erniedrigung. Eine alte Geschichte erzählt, dass im 12. Jahrhundert Fürst Gottfried von Anjou das Kreuzzuggelübde ablegte. Als Zeichen für seine Demut gegenüber der Kirche soll er von seinem Helm den Federbusch abgenommen und durch einen Ginsterzweig ersetzt haben.
Das geschlossene Kronendach der Buche wirkt wie ein Zeltdach und schützt den Waldboden vor Wind , Sonneneinstrahlung und vor Austrocknung.
Ein Highlight für Wanderer, Läufer und Biker ist die berühmte …
… die ihr Trinkwasser großzügig anbietet.
Durch Trockenheit und den Besuch des Borkenkäfers wurden sehr viele Bäume …
… abgeholzt. Es ist sehr traurig, wenn man den Wald so sehen muss!
Viel Regen hatte die Tage vor dem Lauf diesen Waldweg in eine Matschpiste verwandelt. Auf diesem Untergrund musste jede/r LäuferIn konzentriert laufen, um nicht auszurutschen.
Die Grane ist ein Nebenfluss der Innerste. Sie entspringt in der Nähe von Hahnenklee im Oberharz und mündet ca. 12 Kilometer später bei Langelsheim in die Innerste. Hier in Herzog Juliushütte, Gemeinde Astfeld, wird sie zur Granetalsperre aufgestaut.
Hier zeigt sich der Goldene Herbst von seiner schönsten Seite.
Etwas weiter blickt man wieder auf die Granetalsperre. Jetzt verabschiedet sich so langsam die Sonne und gibt dem Wasser eine glänzende Farbe.
Wenn man immer noch nicht genug von dem wunderbaren Rundweg an der Granetalsperre bekommen hat, stehen einem auch noch diese Hinweisschilder zur Verfügung.
Hier treffen sich die Wolken mit der Sonne, die den Wanderern, Läufern und Bikern ein letztes Mal den 219 Hektar großen Stausee „beleuchtet“.
Wolken sind wunderschön, hypnotisierend, wild und es ist immer interessant, sie anzuschauen. Sie schweben nicht nur in der Luft herum, um gut auszusehen, sondern können auch helfen, das Wetter vorauszusagen. Diese Wolken schienen mir sagen zu wollen, dass zunächst die Sonne den Tagesablauf bestimmen sollte, bis dann am Abend der Regen kommen würde. So war es dann auch!
Da ist er ja! Didi freute sich, seinen M/U Nr. 1360 geschafft zu haben. Gratuliere, Schatzi!
„Ich habe fertig!“
Im Ziel unterhielt sich Didi mit der Läuferlegende Hartmann Jung. Obwohl er über 80 Jahre alt ist, ist er immer noch der 1. Vorsitzende des Läuferteams Oker. Er hat die Läuferszene dort als aktiver Läufer, Veranstalter und Funktionär geprägt wie kein anderer.
Auch ich als Paparazzi wurde mit einer Urkunde belohnt. Marc denkt immer an alle!

Marc, es war toll, dich wiederzusehen! Danke auch für das Veranstalten dieses Laufes zum Gedenken an den berühmten Alfelder Läufer Walter Witte.

Gunla

Hittfeld, 12. November 2021